Ein Tag am Ogii Nuur

ist die wahre Erholung. Der See ist ca. 6 x 3,5 km groß (mit Navi und Geodreieck ermittelt) und an der tiefsten Stelle 6 m. Es gibt hier laut GEO 150 Vogelarten, einige davon haben wir gesehen. Außerdem ließen Hubschrauber auf der gegenüberliegenden Seeseite 4 x je 9 Fallschirmspringer abspringen, auch das war ein Schauspiel. Ansonsten ist es hier bis auf Vogelgezwitscher total ruhig, ein leichter Wind weht und wir haben unser Sonnensegel aufgespannt. Hier werden wir auch den Sonnenuntergang genießen.

Letzte Nacht haben wir auf einer Anhöhe ca. 20 km von hier gestanden, Blick ins Tal, dort ab und zu Jurten,  die von oben aussahen wie  weiße Stecknadelköpfe. Nach dem Frühstück besuchten uns 100 Kamele mit ihren 4 Hirten auf 2 Mopeds. Die Hirten bekamen jeder ein Glas Wodka und fuhren dann weiter, eine Veränderung des Fahrstils konnten wir nicht feststellen. Durch die Verständigungsschwierigkeiten  (unser Mongolisch ist noch sehr schlecht) war nicht herauszubekommen ob die Kamele wegen ihrer vielen Jungtiere diese singenden Geräusche machen, die wir beide heute zum ersten mal gehört haben. 

Das Kloster Erdene Zuu

übersetzt, Kostbarer Herr, die größte Klosteranlage der Mongolei und das Museum von Kharkhorin erzählen mongolische Geschichte. 1586 wurde mit dem Bau begonnen und stetig weiterentwickelt. 1937 wurde die Anlage, in der einmal 10.000 Mönche lebten, fast vollständig zerstört. Heute umgibt eine Mauer mit insgesamt 1600m die Anlage. In regelmäßigen Abständen sind 102 Stupas eingefügt. Jede Stupa trägt den Namen des Stifters.

Ich habe die Gebetsmühle ordnungsgemäß im Uhrzeigersinn gedreht und allen nur Gutes und viel Gesundheit gewünscht. Ich denke das geht in Erfüllung. Das war übrigens nur die zweitgrößte Gebetsmühle.

Mongol Els

die „kleine“ Wanderdüne westlich von Ulaan Baatar. Hier haben wir gestern den Nachmittag verbracht und auch übernachtet. In der Nacht war wieder einmal ein starker Sturm, die Berge waren indirekt durch Blitze aus den Nebentälern illuminiert.  Es war ein echtes Schauspiel. Unser Auto hat gut gewackelt und zweimal hat es sich so angefühlt als ob es kurz angehoben wurde, das ist aber bei 4,1 Tonnen Gesamtgewicht fast nicht möglich.

Ansonsten eine traumhafte Landschaft mit Kamelen und Pferden und: ohne Mücken….

In Ulaan Baatar

ist man in einer anderen Welt. 

Wir waren 2 Nächte im Guesthouse Oasis, dem Globetrotter- Treff in Ulaan Baatar, und haben uns von den Strapazen der Pisten in der Gobi erholt. Haben Swantje und Lew wiedergetroffen, die erfolgreich ihr Visum verlängern könnten, und  Inge und Reinhard aus Murnau kennen gelernt. Dort verbrachten wir echt nette und erholsame Tage. 

In Ulaan Baatar leben ca. 1,2 Millionen Menschen, es gibt Supermärkte im Überfluss und es ist ganz anders als in der restlichen Mongolei. 

Karaoke ist total populär in der Mongolei, selbst in der kleinsten Stadt wird es in Bars und Cafes angeboten. Wir haben uns nicht beteiligt. 

Ortsausgang Ulaan Baatar

Ein paar km weiter fühlen wir uns dann schon wieder wohler…..ohne Trubel und Hochhäuser. 

Klosteranlage Manzushir

Am späten Nachmittag sind wir an dem Kloster Manzushir angekommen. Es liegt in einem schönen Tal südlich von Ulaan Baatar. Die ganze Anlage mit mehr als 20 Gebäuden wurde ab 1733 an den Berg angeschmiegt, doch leider sind seit der Kulturrevolution von vor 80 Jahren nur noch Ruinen übrig. Seit 1998 stehen die Ruinen unter Denkmalschutz. Für den Museumsbesuch waren wir zu spät, das wollten wir heute früh machen. Im 9 Uhr sollte das Museum öffnen, als es um 10 Uhr noch nicht auf war mussten wir weiterfahren  Richtung Ulaan Baatar, leider ohne Museumsbesuch.

Heute sind wir in der Geierschlucht 

laut Reiseführer sollen hier Lämmergeier und Mönchsgeier zu Hause sein. Lassen wir uns überraschen….

…und in der Tat haben wir außer einer schönen Landschaft auch 2 Geier fliegen sehen, allerdings sind wir uns nicht einig darüber, ob es eventuell die ferngesteuerten Touristengeier waren….;-).

Aufs Foto hab ich die Geier nicht bekommen, aber die Landschaft der Schlucht. Im Nieselregen und im richtigen Regen. Zurück in Hoss waren wir gut nass trotz Regenjacken.

Die Schlucht kann man zu Fuß, mit dem Mountainbike oder per Pferd erreichen. Wir sind hineingelaufen bis man nur noch im Wasser weitergehen konnte, dazu war es aber heute selbst in der Gobi zu kühl. Das war dann unser Umkehrpunkt. Ob des schlechten Wetters waren nur wenige Touristen dort.

Im Winter soll die Schlucht gut zugeschneit sein.




An den singenden Dünen

hatten wir nicht richtig Glück.  Von oben aus, in noch einigen Kilometern Entfernung, sieht das lange Band von weißrötlichen Dünen, in dem eigentlich roten Wüstensand, sehr imposant aus. Aber wir sehen es auch schon nur etwas diesig. Als wir dann später vor den Dünen stehen bleibt uns nur noch ein kurzer Blick darauf und dann müssen wir uns schon ins Auto verziehen, da ein respektabler Sandsturm aufzieht. Auch eine neue Erfahrung, heiße Luft mit viel Peeling. Wir haben den roten Sand nun in jeder Ritze, jedem Scharnier und auch zwischen den Zähnen. Ach ja,  die singenden Dünen werden so genannt, da die herunterrieselnden Sandkörner ein singendes Geräusch machen. Das können wir heute Morgen immer noch nicht bestätigen, da der Sturm noch nicht richtig vorbei ist. Die Bilder sind auch etwas „verstürmt“.

Dünenband

Beginn des Sandsturms

am Morgen nach dem Sandsturm, immer noch leicht sandige Luft

Abends an den Roten Kliffs 

der lokale Name ist Ulaan Ereg (Rotes Ufer). Wir sitzen und bestaunen die roten Felsen. Zum Sonnenuntergang ist es leider etwas bewölkt, so kommt die richtige rote Färbung nicht zum Ausdruck. Aber auch so sind die schön anzuschauen. Tiere spazieren auf ihrem Heimweg an uns vorbei,  erst Ziegen und Schafe, dann Kamele und zuletzt Pferde. Das ist echt interessant.

Wir sitzen hier

und die Aussicht nach allen Seiten ist wie auf dem Foto. Nur Steppengras, kleine Büsche, die mich sehr an Thymian erinnern, Grasbüschel, Steine verschiedener Größe und Sand. Zu hören gibt es nur dem Wind und ab und zu mal einen Vogel oder eine Fliege. Ansonsten nur Ruhe.

Wir sind der Gobi wieder einen Schritt näher gekommen. Gestern waren wir faul, mittags haben wir Astrid und Tim aus der Nähe von Passau getroffen und dann ganz entschlossen zusammen Feierabend gemacht. War ein sehr netter und unterhaltsamer Nachmittag und Abend.